19.07.2021 | 14:37

Sommerhitze: Hund nicht im Auto lassen

Hitzeschlag kann lebensgefährlich werden

Foto: Lahn-Dill-Kreis

Foto: Lahn-Dill-Kreis

Wer seinen Vierbeiner bei hohen Außentemperaturen im Auto lässt, bringt ihn in akute Lebensgefahr. Extreme Temperaturen können bei Hunden sehr schnell zum Hitzeschlag führen. Atemnot und Kreislaufversagen sind die Folge. Das Veterinäramt des Lahn-Dill-Kreises appelliert deshalb an alle Hundehalterinnen und Hundehalter dringend darauf zu achten, ihre Tiere nicht in Fahrzeugen zurückzulassen – auch nicht für wenige Minuten. Das Auto entwickelt sich innerhalb allerkürzester Zeit zur Hitzefalle. Das gilt genauso für unterbelüftete, enge Behausungen der Tiere. Hohe Temperaturen versetzen Hunde in Stress und können eine Panik auslösen, da sie extrem hitzeempfindlich sind.

Was passiert mit dem Hund im geschlossenen PKW?

Geöffnete Schiebedächer oder ein Fensterspalt reichen nicht aus, um die Wärmeentwicklung in einem Fahrzeug zu unterbrechen. Nicht selten werden bei Sonneneinstrahlung im Fahrzeuginneren schon nach wenigen Minuten +50º Celsius und mehr gemessen. Wenn die Luft im Fahrzeug keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann, ist dem Hund jede Möglichkeit des Temperaturausgleichs genommen. Steigt seine Körpertemperatur nun über +39º Celsius, wird das Tier unruhig, lässt die Zunge weit heraushängen, das Hecheln fällt schwerer oder unterbleibt ganz. Hinzu kommt ein Flüssigkeitsmangel, der zur Bluteindickung führt. Über +40º Celsius pumpt der Organismus des Hundes Blut vom Körperinneren in die äußeren Körperteile, um sich zu kühlen. Eine ausweglose Situation, die schnell zu Schock, Kreislaufkollaps und schließlich zum Tod des Tieres führen kann. Besonders gefährdet sind ältere, trächtige oder übergewichtige Tiere.

Hund, Katze und Maus kühlen!

Bei sommerlich hohen Temperaturen sollten alle Haustiere gut geschützt werden. Hunde- und Katzenbesitzer sollten darauf achten, dass ihre Tiere jederzeit Zugang zu einem schattigen Rückzugsort haben und ihnen jederzeit genügend Wasser zur Verfügung steht. Wenn der Hund besonders stark hechelt, kann man ihn mit kalten Wickeln oder einer Dusche abkühlen. Gassigehen sollte in der Mittagshitze möglichst vermieden werden. Andere Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, der Stall bzw. Käfig ggf. umgestellt werden. Auch sie können zur Abkühlung mit feuchten Tüchern vor den hohen Temperaturen geschützt werden. Bei Tieren, die auf einer Weide oder Ähnlichem stehen, wie zum Beispiel Pferde, sollte darauf geachtet werden, dass Bäume für genügend Schatten sorgen.