Hohe Temperaturen bringen uns zum Schwitzen und können sogar Gesundheitsrisiken mit sich bringen. „Vor allem ältere, pflegebedürftige und demenzkranke Menschen sollten bei der Flüssigkeitsaufnahme betreut und unterstützt werden. Behalten Sie Ihre Mitmenschen und Angehörigen im Auge“, betont Claudia Echterhoff, Stellvertretende Leiterin der Kreis-Gesundheitsamtes. Foto: Thermometer von geralt via Pixabay
Der Sommer ist da und beschert uns aktuell extrem hohe Temperaturen von teilweise weit über 30 Grad Celsius. Die Sommerzeit lädt jedoch nicht nur zu Freibadbesuchen, Grillen und anderen Freizeitaktivitäten ein. Die große Hitze birgt auch Gesundheitsrisiken: Sie belastet unseren Körper, kann bestehende Erkrankungen verschlimmern und zu Hitzeerschöpfung, Dehydrierung oder sogar einem lebensbedrohlichen Hitzeschlag führen. Was also tun, um gut durch die Hitzewelle zu kommen? Das Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises informiert und gibt Tipps.
Wer ist gefährdet?
vertragen die hohen Temperaturen nicht gut.
Insbesondere bei der Einnahme von Medikamenten, ist darauf zu achten, dass diese durch hohe Temperaturen ihre Wirksamkeit verlieren können. Es wird empfohlen, Medikamente bei maximal 25 °C zu lagern - bei Hitze also z.B. im Kühlschrank. Betroffene sollten den Arzt oder Apotheker um Rat fragen, ob dies bei den eigenen Medikamenten nötig ist.
Wie kann man sich vor der Hitze schützen und ihr entgegenwirken?
Trinken, trinken, trinken!
Achten Sie auf einen ausreichenden Flüssigkeitshaushalt:
„Vor allem die gefährdeten Personengruppen sollten eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr beachten. Hierbei kann es helfen, morgens bereits die Getränke für den Tag bereitzustellen. Vor allem ältere, pflegebedürftige und demenzkranke Menschen sollten bei der Flüssigkeitsaufnahme betreut und unterstützt werden“, erklärt Claudia Echterhoff, Stellvertretende Leiterin der Kreis-Gesundheitsamtes. „Wir kennen es alle: Oma und Opa sagen, dass sie genug trinken – tun es aber oft nicht. Behalten Sie Ihre Mitmenschen und Angehörigen im Auge“, betont Echterhoff. Diese Personen benötigen an heißen
Tagen zusätzliche Hilfe, sie sollten mindestens einmal pro Tag kontaktiert werden. Dabei sollte man sich erkundigen, wie es der Person geht, wieviel sie getrunken hat und welche Raumtemperatur herrscht.
Durch starke Schweißabsonderung kommt es zu einer Veränderung des Flüssigkeitshaushaltes. Eine Hitzeerschöpfung entwickelt sich über mehrere Tage. Es kommt zu Abgeschlagenheit, Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit mit ausgeprägten Kreislaufstörungen, hervorgerufen durch den Flüssigkeitsmangel.
Der Hitzeschlag ist ein lebensgefährlicher medizinischer Notfall. Beim Hitzschlag gerät die Körpertemperatur außer Kontrolle und steigt rasch an. Er entsteht durch Wärmestauung nach längerer Einwirkung hoher Temperaturen infolge unzureichender Wärmeabgabe.
Zeichen eines Hitzeschlages sind:
Wie unterscheiden sich Hitzestress und eine mögliche COVID-19-Erkrankung?
Sowohl Hitzestress, als auch eine COVID-19 Erkrankung zeichnen sich durch eine erhöhte Körpertemperatur aus. Bei einer erhöhten Temperatur sollten Betroffene für mindestens 30 Minuten ruhen, Wasser trinken und sich in einer kühlen Umgebung aufhalten. Bleibt die Körpertemperatur dennoch hoch, handelt es sich wahrscheinlich um Fieber und man sollte einen Arzt oder eine Notfallambulanz kontaktieren.
Judith Muhlberg
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