26. März 2021 | 03:12

Präsenzunterricht für Jahrgänge 1 bis 6 an allen Schulen im Lahn-Dill-Kreis ab Montag ausgesetzt

Inzidenzwert von über 200 erfordert weitere Maßnahmen / Betreuungsangebot in Kitas nur in dringenden Notfällen in Anspruch nehmen

Foto: Lahn-Dill-Kreis

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Am heutigen Freitag hat die 7-Tage-Inzidenz im Lahn-Dill-Kreis einen Wert von 202,02 erreicht. Auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes wird der Präsenzunterrichts der Jahrgangsstufen 1 bis 6 an allen Schulen im Landkreis in der Woche vor Ostern, ab Montag, 29. März 2021, ausgesetzt. Die Schulleitungen sind dazu angehalten, für die Notbetreuung ein Angebot bereitzustellen. Diese Regelungen gelten vorerst bis Ende der Osterferien.

Abschlussklassen können weiterhin präsent beschult werden, es gilt allerdings die dringende Empfehlung – auch seitens des Staatlichen Schulamts – die Präsenzpflicht ab dem kommenden Montag, 29. März 2021 auszusetzen. Weiterhin wird empfohlen, Projektprüfungen oder ähnliches für diesen Zeitraum abzusagen.

Dringende Empfehlung: Kita-Kinder zuhause lassen!

Das Kreis-Gesundheitsamt empfiehlt Erziehungsberechtigten von Kindern, die eine Kita besuchen dringend, nur in absoluten Notfallsituationen von Betreuungsangeboten in Kindergärten und -tagesstätten Gebrauch zu machen.

Dass die Inzidenz im Lahn-Dill-Kreis erstmals einen Wert von 200 überschritten hat, zeigt, dass sich die Variante immer schneller verbreitet. Das Ansteckungspotential ist sehr hoch: In den vergangenen sieben Tagen verzeichnete das Gesundheitsamt 550 Neuinfektionen im Landkreis. Nach wie vor finden die meisten Infektionen im privaten Bereich statt, das heißt bei Treffen mit Verwandten, Freunden und Bekannten. „Ich bitte Sie in dieser Zeit um Eigeninitiative. Kontrollieren Sie, inwieweit Sie Ihre sozialen Kontakte minimieren können. Halten Sie sich an die Hygiene- und Abstandsregelungen. Bitte sagen Sie Ihren Kontakten Bescheid, sollten Sie sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben“, so Landrat Wolfgang Schuster am Freitagnachmittag. Nach Erstkontakt mit einer infizierten Person solle man sich unverzüglich in häusliche Quarantäne begeben und den Hausarzt sowie das Gesundheitsamt kontaktieren. Es benötige für die Isolation keine Anweisung durch Letzteres. Viele Infektionen verlaufen asymptomatisch, werden aber trotzdem weitergetragen. „Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, auf soziale Zusammenkünfte weitestgehend zu verzichten und auf sich und alle Mitbürgerinnen und Mitbürger achtzugeben“, ergänzt Wolfgang Schuster.