29.09.2022 | 13:32

Schulen sollen in diesem Winter normal beheizt werden

Kreisausschuss passt Maßnahmen zur Energieeinsparung an

In den Schulen des Lahn-Dill-Kreises soll der Unterricht weitgehend normal stattfinden können. Die Räume sollen normal beheizt werden. Foto: Arthur Krijgsman/Pexels via canva.com

In den Schulen des Lahn-Dill-Kreises soll der Unterricht weitgehend normal stattfinden können. Die Räume sollen normal beheizt werden. Foto: Arthur Krijgsman/Pexels via canva.com

Ein besonderer Herbst und Winter stehen vor der Tür. Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, möglichst viel Energie einzusparen. Auch der Lahn-Dill-Kreis hat bereits seit vergangenen Mai Maßnahmen ergriffen und ein Konzept entwickelt, um dieses Ziel zu unterstützen. So werden beispielsweise die Verwaltungsgebäude nur noch bis maximal 19 Grad Celsius beheizt. Von den Sparmaßnahmen ausgeschlossen werden allerdings die Schulgebäude. „Der Unterricht soll weiterhin möglichst im Normalbetrieb stattfinden können. Damit schließen wir uns der Empfehlung der Kultusministerkonferenz an“, erklärt Landrat Wolfgang Schuster.

Der Kreisausschuss hat den „Maßnahmenplan zur Energieeinsparung und Notfallmaßnahmen bei einer Gasmangellage für die Liegenschaften des Lahn-Dill-Kreises“ in seiner jüngsten Sitzung am 28. September 2022 dementsprechend angepasst. Turn- und Sporthallen des Lahn-Dill-Kreises werden aber wie geplant auf maximal 16 Grad Celsius beheizt.

Um die Lage weiterhin im Blick zu behalten, hat der Lahn-Dill-Kreis die Taskforce Energie gegründet. „Wir hoffen natürlich, dass die Gasmangellage nicht eintritt und wir mit den Anpassungen aus unserem Maßnahmenplan gut durch diesen Winter kommen“, sagt Erster Kreisbeigeordneter Roland Esch.

Den „Maßnahmenplan zur Energieeinsparung und Notfallmaßnahmen bei einer Gasmangellage für die Liegenschaften des Lahn-Dill-Kreises“ hatte der Kreisausschuss des Landkreises in der Sitzung vom 31. August 2022 beschlossen. Vorangegangen waren Beratungsgespräche mit externen und internen Beratern, den Kommunen und weiteren Akteuren, um einerseits Energieeinsparungen möglich zu machen und andererseits auch den Schutz und die Versorgung der Bevölkerung im Lahn-Dill-Kreis zu gewährleisten.

Was besagt der „Maßnahmenplan zur Energieeinsparung und Notfallmaßnahmen bei einer Gasmangellage für die Liegenschaften des Lahn-Dill-Kreises“?

Der Maßnahmenplan besteht aus zwei Stufen. Die erste Stufe beschreibt die beschlossenen Sofortmaßnahmen zur Einsparung von Erdgas und Strom, die zeitnah umgesetzt wurden und werden. Dabei geht es um gebäudebezogene Energiesparmaßnahmen, wie beispielsweise das Anpassen der Temperatur in Büros der Kreisverwaltung sowie in Sporthallen. Außerdem wird das warme Wasser dort, wo es möglich ist, abgeschaltet. Zwei weitere wichtige Punkte sind das Lüften und Kühlen: Anlagen werden überprüft, gereinigt, gegebenenfalls abgeschaltet beziehungsweise die Betriebszeiten angepasst. Auch die Beleuchtung und der allgemeine Stromverbrauch sind im Plan verortet. So werden zum Beispiel nicht sicherheitsrelevante Außenbeleuchtungen abgeschaltet. Mittelfristig soll dort, wo noch nicht geschehen, der Umstieg von konventionellen Leuchtmitteln auf LED stattfinden. Zur Begleitung und Umsetzung der Maßnahmen hat der Lahn-Dill-Kreis intern die Taskforce Energie gegründet. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überwachen die Situation engmaschig und bewerten die Lage regelmäßig neu, um die Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Die zweite Stufe des Plans befasst sich mit Notfallmaßnahmen, sollte die Lage akut werden und es zu (teilweisen) Ausfällen der Gasversorgung kommen. Relevante Themen in diesem Bereich sind die Aufrechterhaltung der Stromversorgung und der Brandschutz.