22.10.2025 | 12:35
Lahn-Dill-Kreis fördert „Wildbienen-Oase“ im Wildpark Donsbach
Fördermittel aus Ersatzzahlungen für ein Wildbienen-freundliches Areal

Frank Inderthal, Dr. Dorothea Gillert-Marien, Horst Beckmann (1. Vorsitzender Förderverein Wildpark Donsbach), Dr. Christian Ortmann und Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz bei der Vorstellung des Projekts Bienenoase im Wildpark Donsbach. Foto: Helmut Blecher
Der Wildpark Donsbach hat nun eine neue Wildbienen-Oase mit ausschließlich heimischen und bienenfreundlichen Pflanzen. Abgerundet wird das Areal mit einem Wildbienenhotel, das aktuell durch die Dillenburger Werkstätten der Lebenshilfe Dillenburg e. V. gebaut und in Kürze errichtet wird. Das Wildbienen-Areal wurde durch die Untere Naturschutzbehörde des Lahn-Dill-Kreises mit Mitteln aus Ersatzzahlungen gefördert.
Mit der Anlage der Wildbienen-Oase wurde ein verlockender Lebensraum für diese so wichtigen Insekten geschaffen. „Die Bestäubungsleistung durch Insekten beträgt circa 80 Prozent, sie spielen eine entscheidende Rolle für die Natur und für die Landwirtschaft. Von großer Bedeutung sind dabei Wild- und Honigbienen, weshalb wir das Projekt gerne unterstützen“, so Frank Inderthal, Erster Kreisbeigeordneter beim Lahn-Dill-Kreis bei der Vorstellung des Projekts vor Ort. Dr. Christian Ortmann, Leiter der Abteilung Umwelt, Natur und Wasser beim Lahn-Dill-Kreis ergänzt: „Auch für das natürliche Gleichgewicht all dessen, was uns die Natur zur Verfügung stellt, ist der Erhalt einer großen Vielfalt von besonderer Bedeutung.“
Ein Themenschild weist auf die Lebensräume der bedrohten Bestäuber hin. Die Besucherinnen und Besucher werden so für die heimische Natur und ihren Artenreichtum sensibilisiert. Finanziert wurde das Projekt mit Mitteln aus Ersatzzahlungen, die anfallen, wenn ein Eingriff in Natur und Landschaft – zum Beispiel durch ein Bauprojekt – nicht vollständig vor Ort ausgeglichen werden kann. Die Ersatzgelder werden dem Lahn-Dill-Kreis durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat zugewiesen.
Dr. Dorothea Gillert-Marien, die in der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises für die Bewilligung der Ersatzgelder zuständig ist, betonte, das mit diesem Projekt der Natur etwas zurückgegeben wird, was ihr an anderer Stelle genommen wurde. So auch das offizielle Credo für die Verwendung von Ersatzgeldern. „Wer Naturschutzprojekte durchführen möchte, kann Fördermittel aus Mitteln der Ersatzzahlungen beantragen. Nicht nur Vereine, sondern auch Privatpersonen, Firmen und Kommunen können Förderanträge bei uns stellen“, erklärte Gillert-Marien weiter.

