31.10.2025 | 15:30
DUOday im Lahn-Dill-Kreis
Gemeinsame Pressemitteilung der Projektpartner des DUOdays vom 31.10.2025

Natascha Paul (Betriebsleiterin von Schaum), Ralf Hamert (kaufmännischer Angestellter bei Schaum), Tamara Daus (IB, Unterstützte Beschäftigung), Yehor Skipa (DUOday Teilnehmer), Anne Küster (Lehrerin der Fröbelschule), Julian Goppelsröder (DUOday Teilnehmer), Jenny Truhöl (Handwerkskammer Wiesbaden), Katja Vogt (Teilhabeassistenz der Fröbelschule), v.l.n.r. Foto: Kommunales Jobcenter Lahn-Dill
Eine riesige Kabelspule, stapelweise Kartons mit Elektroteilen, Verpackungstüten, ein Schweißgerät, eine Kiste mit Firmen-Aufklebern und mittendrin: Yehor, 24 Jahre und Julian, 16 Jahre. Die beiden Teilnehmer des DUOdays sind gerade mit ihren DUO-Partnerinnen beschäftigt mit: Abrollen, Abschneiden, Wickeln, Eintüten, Bekleben und Verschweißen von Herdleitungskabel, als sie von Ihren Betreuern besucht werden.
Von insgesamt 29 DUOs im Lahn-Dill-Kreis waren gestern zwei bei der Schaum Elektro-Handels-GmbH in Hüttenberg in der Kabelkonfektionierung und Montage tätig. Betriebsleiterin Natascha Paul führt durchs Unternehmen und erklärt: „Wir sind kein reiner Wiederverkäufer von Produkten, sondern veredeln sie auch selbst – flexibel, individuell und auch in Kleinstserien. So entstehen Lösungen, die exakt auf die Anforderungen unserer Kunden und Partner abgestimmt sind – mit echtem Mehrwert und hoher Praxisnähe.“
Anstatt einzelne Arbeiten günstig ins Ausland zu vergeben, arbeitet Schaum seit über 30 Jahren mit mehreren Werkstätten für Menschen mit Behinderung in der Region zusammen. Auch im eigenen Betrieb sind Mitarbeitende mit Schwerbehinderung fest integriert. Dieses vorbildliche Engagement wurde 2009 mit dem Landespreis für beispielhafte Beschäftigung und Integration ausgezeichnet.
Inklusion als gesellschaftliche Verantwortung von Menschen und Unternehmen
„Wir sind ein Team, was aus Menschen besteht, denen es wichtig ist etwas zur Gesellschaft beizutragen“, berichtet Paul. „Bereits der Gründer Reinhard Schaum war sehr sozial eingestellt. Diese Einstellung wird von seiner Tochter weitergelebt und man spürt sie auch bei allen unseren Mitarbeitern“, führt sie weiter aus. „Unternehmen können es einfach ausprobieren und Praktika anbieten. Dann werden sie sehen, was es für einen Mehrwert hat. Die Bereicherung kommt dadurch, dass es im Arbeiten menschlicher wird. Es geht plötzlich nicht mehr nur um Zahlen. Es geht darum sich die Zeit zu nehmen, auf einen Menschen einzulassen und ein schönes Miteinander zu gestalten.“
Zwei von 29 DUOs
Sichtlich zufrieden berichten die beiden von Ihrem Tag. Das Unternehmen hat ihnen als Dankeschön zwei Tassen mit Firmenlogo und ihrem Namen bedruckt. „Das ist mein erster DUOday“, sagt Julian glücklich über den Praktikumstag. Er sagt ehrlich; mit Kabeln wolle er später nicht arbeiten. Aber er könne sich gut vorzustellen in so einem offenen Betrieb zu arbeiten. Yehor findet den DUOday sinnvoll, um neue Erfahrungen zu machen und würde gern wieder teilnehmen: „Ich probiere viel aus. Nur dann weiß ich was mir Spaß macht und wo ich mein Geld verdienen kann.“




