18.11.2025 | 10:58
383.597 Radkilometer beim Stadtradeln 2025 im Lahn-Dill-Kreis
1.857 Personen beteiligten sich insgesamt / Drei Schulen und drei Kommunen erhielten insgesamt 7.000 Euro Preisgeld

Auch 2025 wurden durch den Lahn-Dill-Kreis wieder drei Schulen beim Schulradeln sowie drei Kommunen beim Stadtradeln ausgezeichnet. Foto: Lahn-Dill-Kreis
Mit großem Engagement, sportlichem Ehrgeiz und einer ordentlichen Portion Teamgeist haben Bürgerinnen und Bürger sowie Schülerinnen und Schüler im Lahn-Dill-Kreis in diesem Jahr erneut gezeigt, dass Klimaschutz auf zwei Rädern nicht nur möglich, sondern auch motivierend und verbindend ist. Die Sieger des Stadtradelns sowie des Schulradelns erhielten je 2.000 Euro. Der zweite Preis wurde mit je 1.000 Euro geehrt und die drittplatzierten erhielten je 500 Euro für den Einsatz während des Aktionszeitraums im Sommer 2025.
Bei der feierlichen Siegerehrung des Stadtradelns 2025 würdigte Prof. Dr. Harald Danne, zuständig für den Bereich Transformation und Strategische Entwicklung beim Lahn-Dill-Kreis, die Leistungen der Teilnehmenden und betonte die Bedeutung des gemeinschaftlichen Einsatzes: „Bei all den Schwierigkeiten, die wir derzeit erleben, ist es wichtig, den Optimismus nicht zu verlieren. Das, was Sie hier getan haben, ist vorbildlich – Sie alle übernehmen eine wichtige Vorbildfunktion“, so Prof. Dr. Danne.
Über einen Zeitraum von 21 Tagen wurde im gesamten Kreisgebiet kräftig in die Pedale getreten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 383.597 Kilometer wurden erradelt und damit eine beachtliche Menge von 63 Tonnen CO2 eingespart. Das Stadtradeln wird in Hessen sinnvoll durch die Aktion Schulradeln ergänzt, um Kinder sowie Jugendliche früh für nachhaltige Mobilität zu begeistern. „Perfektionismus lähmt uns – entscheidend ist, dass wir in Bewegung bleiben und Dinge anstoßen“, sagte Danne mit Blick auf die vielen engagierten Initiativen im Kreis, die mit vielfältigen Veranstaltungen und Aktionen für das Radeln warben.
Engagement in Schulen ausgezeichnet
Besonders beeindruckend war die Beteiligung der Schulen. Die meisten Radkilometer sammelten hier die Schülerinnen und Schüler dieser Schulen:
- Platz 1 ging an die Jung-Stilling-Grundschule Dietzhölztal mit 217 Schülerinnen und Schülern aus Ewersbach und Rittershausen. Ein Schüler, Lenni, legte beeindruckende 300 Kilometer zurück. Die Schule regte im Feedback dazu an, den Pumptrack für Mountainbikes in Ewersbach besser öffentlich zugänglich zu machen – gerade für Kinder sei das Überqueren der Hauptstraße hier ein Sicherheitsfaktor.
- Platz 2 belegte die Goldbachschule Frohnhausen. Der Konrektor Markus Sahm freute sich, dass viele Schülerinnen und Schüler durch die Aktion aufs Fahrrad umgestiegen sind – „die Zahl der Elterntaxis ist deutlich gesunken“, so Sahm.
- Platz 3 ging an die Grundschule Manderbach. Schulleiterin Gabi Gerke berichtete, dass 92 Kinder hier am Schulradeln teilgenommen haben. Die Grundschulkinder könnten jedoch meist kein Smartphone nutzen, um ihre Kilometer selbst einzutragen, weshalb häufig Eltern eingesprungen sind, um die Strecken zu dokumentieren. Vom Preisgeld sollen an der Schule nun Fahrradhelme für die Nutzung der Schulfahrräder angeschafft werden. Für das kommende Jahr ist zudem ein Event geplant, das auch die Eltern mit einbezieht.
Kommunen mit großem Einsatz
Auch die Städte und Gemeinden im Lahn-Dill-Kreis haben mit viel Einsatz, Veranstaltungen und kreativen Ideen überzeugt:
- Den ersten Platz belegte die Gemeinde Mittenaar. Nach dem dritten Platz im Jahr 2023 und dem zweiten Platz in 2024 war der Sieg das feste Ziel der Kommune. Durch gezielte Tourangebote konnte die Gemeinde viele Bürgerinnen und Bürger zum Mitradeln motivieren.
- Der zweite Platz ging an die Gemeinde Breitscheid. Bürgermeister Roland Lay zeigte sich stolz, dass Breitscheid mit seinen gut ausgebauten Radwegen, die zum Teil auf alten Bahntrassen verlaufen, „alle Ortsteile miteinander verbinden“ konnte. Eine besondere Geschichte: Zwei Bürger radelten während des Aktionszeitraums bis nach Rom – rund 1.600 Kilometer. Für die Zukunft wünscht sich die Gemeinde, das Stadtradeln „breiter aufzustellen“ und möchte mehr Tagestouren mit touristischen Highlights anbieten.
- Die Gemeinde Hüttenberg belegte den dritten Platz unter den Kommunen. Besonders erfreulich war die Beteiligung vieler Jugendlicher. Durch die Einbindung örtlicher Fahrradhändler und Gaststätten wurde das Stadtradeln in der Gemeinde zu einem echten Gemeinschaftsprojekt – mit einem Sponsorenradeln für den guten Zweck als besonderem Highlight.
Blick nach vorn
Zum Abschluss der Veranstaltung lud Prof. Dr. Danne dazu ein, die positiven Erfahrungen aus dem Stadtradeln weiterzutragen: „Es geht nicht nur um die eingesparten Tonnen CO2 – es geht um das gemeinsame Erlebnis, um Bewegung, Begegnung und Bewusstsein. Das Stadtradeln zeigt, dass wir mit Freude etwas bewegen können.“
Auch das Feedback der Teilnehmenden wird in die Planung für das nächste Jahr einfließen. Neben organisatorischen Verbesserungen sollen insbesondere Austauschformate und gemeinsame Tourenangebote gestärkt werden, um das Stadtradeln im Lahn-Dill-Kreis noch attraktiver zu gestalten.


