21.03.2022 | 12:43
Impfzentrum, Pandemiearbeit und Flutkatastrophe – außerordentliche Herausforderungen prägen die Arbeit der Gefahrenabwehr im Jahr 2021
Gefahrenabwehr des Lahn-Dill-Kreises veröffentlicht Jahresbericht / Feuerwehr-, Rettungsdiensteinsätze und Hilfsleistungen im Überblick

46.722 Einsätze verzeichnete die Gefahrenabwehr des Kreises im Jahr 2021. Foto: Lahn-Dill-Kreis
58 Personen konnten im letzten Jahr bei Bränden und technischen Hilfeleistungen wie z. B. nach einem Autounfall durch Feuerwehren im Lahn-Dill-Kreis gerettet werden. Die Rettungsdienste im Lahn-Dill-Kreis waren insgesamt 46.722 Mal im Einsatz – vom Krankentransport bis zum Notfalleinsatz mit Notarzt.
Das sind nur zwei Zahlen aus der Bilanz, die die Gefahrenabwehr des Lahn-Dill-Kreises – Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz – für das Jahr 2021 zieht. Der Erste Kreisbeigeordnete und für die Gefahrenabwehr beim Lahn-Dill-Kreis zuständige Dezernent Roland Esch stellt den Jahresbericht 2021 der Fachabteilung vor: „Das in dem Bericht enthaltene Zahlenmaterial dokumentiert die in den Freiwilligen Feuerwehren sowie im Rettungsdienst im Kreisgebiet erbrachten Leistungen und beschreibt gleichzeitig den enormen Arbeitsaufwand, den die Fachabteilung unter den besonderen Herausforderungen der Pandemie gestemmt hat. Vor allem während dem Betrieb des Impfzentrums haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großartiges geleistet – vielen Dank für den Einsatz!“
Trotz wenig aufsehenerregender Einsätze mussten die Freiwilligen Feuerwehren im Kreisgebiet zu 688 Bränden und 1.040 (866 in 2020) Fällen technischer Hilfeleistung verschiedenster Art ausrücken. Hierbei konnten 22 Personen bei Brandeinsätzen und 36 Personen bei technischen Hilfeleistungen gerettet werden. 28 Personen wurden bei Brandereignissen verletzt, 15 Personen nur noch tot geborgen werden.
In den 129 Freiwilligen Feuerwehren im Kreisgebiet sind 3.366 Frauen und Männer aktiv. Während die Anzahl der Freiwilligen Feuerwehren im Vergleich zum Vorjahr um 3 Feuerwehren zurück gegangen ist, verzeichnen diese jedoch einen Zuwachs um insgesamt 19 Personen. In den 108 Jugendfeuerwehren ist die Mitgliederzahl um 99 Personen auf nunmehr 1.148 Jungen und Mädchen gesunken.
Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentralen Leitstelle waren neben den Feuerwehreinsätzen 46.722 Rettungsdiensteinsätze, vom Krankentransport bis zum Notfalleinsatz mit Notarzt, zu bearbeiten. Bemerkenswert ist, dass die Einzahlzahlen im Rettungsdienst nach einem Rückgang in 2020 wieder das normale Niveau erreicht haben. Der Trend steigender Einsatzzahlen setzt sich ungemindert fort. Bedauerlicherweise ist festzustellen, dass der Rettungsdienst häufig die Lücke zwischen ärztlicher Versorgung vor Ort und mangelnder Selbstverantwortung der Bevölkerung schließen.
Betrieb des Impfzentrum
Eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten war der Betrieb des Impfzentrums, das nach dem Aufbau im Dezember 2020 vom 9. Februar bis zum 30. September 2021 in der Lahnauhalle betrieben wurde. Für den Betrieb des Impfzentrums haben 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gefahrenabwehr bei Organisatorischen Leitung, der Koordination mobiler Impfteams, Terminmanagement Sonderimpfungen und logistischen Aufgaben unterstützt.
Flut in Rheinland-Pfalz
Die Flutkatastrophe im Juli 2021 in Rheinland-Pfalz beschäftigte die Gefahrenabwehr des Landkreises zusätzlich zu den Aufgaben der Pandemiebewältigung und dem Tagesgeschehen. Für den länderübergreifenden Einsatz wurden zwei Schnell-Einsatz-Gruppen Transport Einheiten des Katastrophenschutzes des Lahn-Dill-Kreises nach Bad Neuenahr-Ahrweiler beordert. Die Einsatzkräfte haben vor Ort zusätzliche Transportkapazitäten bei dieser größeren Einsatzlage zur Verfügung gestellt. Zugleich hat der Lahn-Dill-Kreis im Rahmen des überörtlichen Brandschutzes fünf Fahrzeuge seines Löschwasserkonzeptes in eigener Zuständigkeit zum Trinkwassertransport in das Katastrophengebiet entsandt.
Roland Esch abschließend: „Die Daten des Jahresberichtes 2021 sind ein Beleg dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger des Lahn-Dill-Kreises bei Feuer, Unfall oder Notfall unter der Telefonnummer „112“ jederzeit schnelle und qualifizierte Hilfe erhalten.“
>> Hier kann der Jahresbericht Gefahrenabwehr 2021 eingesehen werden.

