25.05.2022 | 16:10

Menschenrettung, Brandbekämpfung, Erste Hilfe

Ausbildung der Feuerwehrmänner und -frauen im Lahn-Dill-Kreis läuft auf Hochtouren

Teile der Prüfung zum Truppführer auf dem Übungsgelände in Frohnhausen waren unter anderem die Rettung von Verletzen sowie das Vordringen in ein Gebäude über eine Leiter. Fotos: Lahn-Dill-Kreis

Teile der Prüfung zum Truppführer auf dem Übungsgelände in Frohnhausen waren unter anderem die Rettung von Verletzen sowie das Vordringen in ein Gebäude über eine Leiter. Fotos: Lahn-Dill-Kreis

„Wir sind froh, dass nach einer langen, pandemiebedingten Pause der Lehrgangsbetrieb bei den Feuerwehren im Lahn-Dill-Kreis wieder angelaufen ist“, sagt Kreisbrandinspektor Harald Stürtz. Mit seinem Stellvertreter Dirk Schumacher hat er, unterstützt von den ehrenamtlichen Kreisbrandmeistern, am vergangenen Wochenende die Prüfungen von mehr als 100 Einsatzkräften abgenommen. Diese hatten zuvor die jeweils ein- bis zweiwöchigen Lehrgänge in unterschiedlichen Bereichen absolviert: Truppführerausbildung, Atemschutztraining, Sprechfunk, Maschinistenlehrgang und Jugendleitercard.

Das Team der ehrenamtlichen Kreisausbilder hat die Einsatzkräfte in den vergangenen Wochen mit großem Engagement auf die bevorstehenden Prüfungen vorbereitet. In der technischen Ausbildung werden besondere praktische Fähigkeiten vermittelt. „Die Maschinisten lernen unter anderem das Bedienen von und den Umgang mit Pumpen und Aggregaten. Diese Fertigkeiten sind wichtig, um im Einsatz schnell und zielgerichtet agieren zu können“, sagt Stürtz. Alle Bereiche in der Gefahrenabwehr müssen im Ernstfall reibungslos ineinandergreifen, so der Kreisbrandinspektor weiter. In der Ausbildung der Sprechfunker sind neben dem reinen Funken auch die Bedienung der digitalen Funkgeräte sowie die Funkdisziplin wichtige Themen. Eine besondere körperliche und mentale Belastung wird im Atemschutzlehrgang auf die Probe gestellt und trainiert. „Unter der Atemschutzmaske, bepackt mit Atemluftflasche und weiterem Equipment für den Löschangriff, geraten die Kameradinnen und Kameraden nicht selten an ihre Leistungsgrenzen, wenn sie beispielsweise zum Innenangriff in ein Gebäude vordringen“, erklärt Harald Stürtz.

Im Auftrag der Hessischen Landesfeuerwehrschule organisiert die Gefahrenabwehr des Lahn-Dill-Kreises den Lehrgangsbetrieb für die Feuerwehren im Landkreis. „Die Inhalte und der Lehrplan sind von der Landesfeuerwehrschule vorgegeben. Wir setzen diese auf unsere lokalen Gegebenheiten um. Es ist schön, dass es nach der langen Pause wieder losgeht. Die Motivation bei den Feuerwehren ist groß. Das unterstützen wir natürlich gerne“, schließt Stürtz ab. Ein verstärktes Lehrgangsangebot soll dem während der Pandemie entstandenen Ausbildungsstau entgegenwirken.