06.10.2025 | 09:26

Wie kann man Bürokratie im Lahn-Dill-Kreis abbauen?

Kreisverwaltung und Unternehmen tauschen sich aus

Die Auftaktveranstaltung „Bürokratieabbau – Verwaltung und Wirtschaft im Gespräch“ war ein erster Schritt, um den Bürokratieabbau im Lahn-Dill-Kreis gemeinsam und strategisch anzugehen. Foto: Lahn-Dill-Kreis

Die Auftaktveranstaltung „Bürokratieabbau – Verwaltung und Wirtschaft im Gespräch“ war ein erster Schritt, um den Bürokratieabbau im Lahn-Dill-Kreis gemeinsam und strategisch anzugehen. Foto: Lahn-Dill-Kreis

Der Lahn-Dill-Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, bürokratische Prozesse und Hürden zu vereinfachen und – wo möglich – abzubauen. Dies soll zu einer spürbaren Entlastung von Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern sowie der Verwaltung selbst führen. Um dieses Vorhaben weiter voranzubringen, haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Verwaltung zum Dialog getroffen.

„Bürokratie ist nicht per se negativ, sie schafft Verlässlichkeit und Rechtsrahmen. Aber dort, wo sie zur Belastung wird, ist sie nicht nur ein Zeit- und Kostenfaktor, sondern bremst auch Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Vor diesem Hintergrund wollen wir bürokratische Hürden abbauen und somit unternehmerische Entwicklungen unterstützen sowie eine bürgerfreundlichere Verwaltung schaffen“, erklärte Landrat Carsten Braun zu Beginn des Treffens.

Ein erster Schritt auf diesem Weg erfolgte durch den Unternehmensdialog „Bürokratieabbau – Verwaltung und Wirtschaft im Gespräch“. Zu diesem Format hatten Landrat Carsten Braun und Prof. Dr. Harald Danne, Leiter des Kreis-Geschäftsbereichs Transformation und Strategische Entwicklung, Unternehmen und Unternehmensverbände aus dem Lahn-Dill-Kreis eingeladen.

In der offenen Diskussionsrunde schilderten die teilnehmenden Unternehmen ihre Erfahrungen mit komplexen Antrags- und Genehmigungsverfahren, umfangreichen Berichtspflichten und fehlender Transparenz in Verwaltungsabläufen. Auch konkrete Vereinfachungsvorschläge, wie zum Beispiel der Ausbau der Digitalisierung, die Standardisierung von Genehmigungsverfahren sowie eine stärkere Dialogorientierung, wurden genannt.

Prof. Dr. Danne betonte im Nachgang zur Veranstaltung: „Der Austausch hat deutlich gemacht, dass wir nur im engen Schulterschluss zwischen Verwaltung und Wirtschaft echte Verbesserungen erreichen. Wir nehmen die Impulse sehr ernst und werden sie in unsere weitere Arbeit einfließen lassen.“

Die Ergebnisse des Dialogs werden nun systematisch ausgewertet und in konkrete Maßnahmen überführt. Zudem werden die gesammelten Erfahrungen auch auf Landes- und Bundesebene gespiegelt, um sie in dortige Prozesse des Bürokratieabbaus einzuspeisen.