22.12.2022 | 14:23
Damit Hund, Katze und Co. einen sicheren Jahreswechsel erleben
Veterinäramt des Lahn-Dill-Kreises gibt Tipps, wie das Feuerwerk für Haus- und Nutztiere erträglicher wird

Damit alle einen ruhigen Jahreswechsel erleben können, gibt das Veterinäramt Tipps für Tierhalterinnen und Tierhalter. Foto: Lahn-Dill-Kreis
Feuerwerk zum Jahreswechsel gehört für die meisten zu Silvester – ob selbst Raketen in die Luft schießen oder den Anblick nur genießen. Doch für Haus- und Nutztiere kann die lautstarke Begrüßung des neuen Jahres verängstigend sein.
„Wer ein lärmempfindliches, ängstliches Haustier hat, sollte darauf achten, dass es die Nacht an einem sicheren Ort abgeschirmt vom Neujahrsgeschehen verbringt“, erklärt Iris Bergschwinger, stellvertretende Leiterin des Kreis-Veterinäramtes.
Langfristig können Tiere mit speziellen Trainings gegen Silvesterangst an die Knallgeräusche gewöhnt werden, macht sie auf weitere Möglichkeiten aufmerksam. Diese seien zwar keine kurzfristige Lösung für dieses Jahr, könnten sich aber für die Zukunft lohnen.
„Ängstigt sich ein Tier sehr, sollten Besitzerinnen und Besitzer sich nicht scheuen, rechtzeitig im Vorfeld des Neujahrsfestes Kontakt zum Tierarzt oder zur Tierärztin aufnehmen“, sagt Iris Bergschwinger. Dort ist es möglich, eine einzeltierbezogene Beratung zu erhalten und falls erforderlich geeignete Medikamente.
Wer am Silvestertag mit dem Hund noch einmal rausgeht, sollte ihn nicht freilaufen lassen und am besten ein gut sitzendes Hundegeschirr anlegen, nicht nur ein Halsband. Aus diesem könnte sich der Hund in Panik sonst herauswinden.
Diejenigen, die böllern oder Raketen in die Luft steigen lassen, bittet das Veterinäramt, genügend Abstand zu Koppeln und Ställen zu halten. „Für Tiere in den Stallungen oder auf den Koppeln ist es schlimm, wenn sie durch die lauten Knallgeräusche, die sie nicht einordnen können, in Angst und Schrecken versetzt werden“, verdeutlicht die Veterinärmedizinerin.
Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass ausschließlich, wie auch gesetzlich vorgesehen, am Silvesterabend geböllert wird. Immer wieder sind in den vergangenen Jahren Hunde und Katzen entlaufen, weil schon morgens oder an anderen Tagen Feuerwerk gezündet wurde und die Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer davon überrascht wurden.
„Mit gegenseitiger Rücksicht auf Mensch und Tier kommen wir sicher gut in das neue Jahr“, sagt Iris Bergschwinger.