10.04.2024 | 15:48

Duales Studium sichert ausgebildete Fachkräfte

Kreis-Wirtschaftsdelegation besucht Familienunternehmen Küster in Ehringshausen

Beim Unternehmensbesuch konnte die Kreis-Wirtschaftsdelegation das Unternehmen und die Anliegen der Unternehmensführung besser kennenlernen. Von links: Angelika Berbuir, Sebastian Hofmanns (Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill), Prof. Dr. Harald Danne, Kim Marie Stahl (Kreis-Wirtschaftsförderung), Knuth Küster, Wolfgang Schuster, Dr. Rainer Lehnen, Dietmar Persch (Hauptgeschäftsführer IHK Lahn-Dill), Jürgen Mock (Bürgermeister Ehringshausen), Dieter Küster, Anselme Champollion (Leitung Kreis-Wirtschaftsförderung) Foto: Lahn-Dill-Kreis/Marie-Therese Koch

Beim Unternehmensbesuch konnte die Kreis-Wirtschaftsdelegation das Unternehmen und die Anliegen der Unternehmensführung besser kennenlernen. Von links: Angelika Berbuir, Sebastian Hofmanns (Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Lahn-Dill), Prof. Dr. Harald Danne, Kim Marie Stahl (Kreis-Wirtschaftsförderung), Knuth Küster, Wolfgang Schuster, Dr. Rainer Lehnen, Dietmar Persch (Hauptgeschäftsführer IHK Lahn-Dill), Jürgen Mock (Bürgermeister Ehringshausen), Dieter Küster, Anselme Champollion (Leitung Kreis-Wirtschaftsförderung) Foto: Lahn-Dill-Kreis/Marie-Therese Koch

Seit 98 Jahren gibt es das Traditionsunternehmen Küster in Ehringshausen. Heute agiert das Familienunternehmen weltweit als Zulieferer der Automobilindustrie und fertigt unter anderem verschiedenste Bauteile für unterschiedliche Automobilhersteller an. Aber die Automobiltransformation stellt auch Küster, so wie viele andere Unternehmen, vor eine große Herausforderung. Bei einem Unternehmensbesuch konnte sich die Wirtschaftsdelegation des Lahn-Dill-Kreises rund um Landrat Wolfgang Schuster und Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne nicht nur ein Bild von der Unternehmensführung und der Herstellung im Werk machen, sondern auch in den Austausch rund um Herangehensweisen für die Transformation gehen.

Weltweit arbeiten insgesamt rund 3.000 Menschen in 13 Unternehmen der Küster Gruppe, rund 800 davon im Lahn-Dill-Kreis. Das Unternehmen hat Standorte in Europa, Asien und Nordamerika. Dort werden zum Beispiel Fensterheber, Handbremssysteme und Schaltbetätigungen hergestellt, die in Autos benötigt werden. „Wir haben den Vorteil, dass unsere Kernkompetenzen nicht komplett abhängig von der Antriebstechnologie der Autos sind. Viele unserer Produkte werden, egal ob Verbrennungs- oder Elektromotor, im Auto von Morgen benötigt. Das ist ein Vorteil für uns in Zeiten der Transformation“, erklärte Geschäftsführer Knuth Küster während des Unternehmensbesuches. Dennoch sei es schwierig, sich auf die Transformation vorzubereiten, da es noch viele unbekannte Faktoren gebe.

Ein Schwerpunkt sei beispielsweise, junge Arbeitskräfte zu gewinnen, die mit den neuen Anforderungen und Technologien vertraut sind. Hierfür möchte die Küster Gruppe auch weiterhin das Programm StudiumPlus für ein duales Studium in ihrem Unternehmen anbieten. Prof. Dr. Harald Danne, der auch Gründer von StudiumPlus ist, betonte: „Es ist toll, dass Sie bereits seit vielen Jahren jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich mit einem dualen Studium sowohl praktisch als auch theoretisch auf die neuen Herausforderungen unserer Zeit vorbereiten zu können. Zudem schaffen Sie es so, sich einen gut ausgebildeten Nachwuchs zu sichern.“

Zudem stellt die Firma Küster jährlich zwischen acht und zehn Auszubildende ein. „Wir bilden hauptsächlich im technischen, aber auch im kaufmännischen Bereich aus. Diesen Auszubildenden geben wir mit StudiumPlus die Möglichkeit, noch ein Studium an ihre Ausbildung anzuschließen“, erklärte Dieter Küster, der gemeinsam mit seinem Cousin Knuth Küster und mit Dr. Rainer Lehnen das Unternehmen führt. Angelika Berbuir, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar, unterstützt dieses Vorhaben: „Arbeiten und Dazulernen muss eine neue Selbstverständlichkeit bekommen. Heutzutage gibt es kein ‚Ausgelernt‘ mehr. Das bedarf der Entwicklung neuer Möglichkeiten und Konzepte. Die Küster Gruppe geht hier mit gutem Beispiel voran.“