25.01.2024 | 12:24

Mit jungen Talenten bereit für die Zukunft

Weiss Chemie + Technik aus Haiger öffnet sich neuen Ausbildungsmöglichkeiten

Beim Unternehmensbesuch konnte sich die Wirtschaftsdelegation des Kreises ein Bild von Weiss Chemie + Technik machen. Foto: Silas Koch/Silas Koch Fotografie

Beim Unternehmensbesuch konnte sich die Wirtschaftsdelegation des Kreises ein Bild von Weiss Chemie + Technik machen. Foto: Silas Koch/Silas Koch Fotografie

Mit 208 Jahren Tradition ist die Weiss Chemie + Technik GmbH das zweitälteste Unternehmen im Lahn-Dill-Kreis, nach der Isabellenhütte. Dennoch schreckt das Unternehmen nicht vor aktuellen Trends zurück und ist offen für neue Herausforderungen und Innovation. Bei einem Unternehmensbesuch konnte sich eine Wirtschaftsdelegation des Lahn-Dill-Kreises rund um Landrat Wolfgang Schuster und Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne ein Bild von Weiss Chemie + Technik und den Themen, die die Unternehmensführung beschäftigen, machen.

Weiss Chemie + Technik hat drei Geschäftsbereiche: Kleb- und Dichtstoffe, Sandwich- und Fassadenelemente sowie Reinigungsmittel. Die Branchen, in denen mit den Produkten der Weiss Chemie + Technik gearbeitet wird, sind vor allem die Bauwirtschaft, aber auch Industriebetriebe und zu einem kleinen Teil die Automotive- und Marinebranche.

Insbesondere der Bereich Klebstoff ermöglicht den Unternehmen Wachstum. Die Klebstoffe ersetzen klassische Fügetechniken, wie Nieten, Löten etc. und bieten eine leichtere und ökologischere Alternative. Allerdings steht die Unternehmensgruppe auch vor Herausforderungen und ist beispielsweise vom Fachkräftemangel betroffen. „Ohne unsere Roboter in den Abfüllanlagen könnten wir nicht die benötigte Belegschaft für unsere Arbeit bereitstellen“, sagte CEO Christian Dölle während des Unternehmensbesuchs. Chemikanten seien in Haiger schwer zu erreichen und da ein Teil der berufschulischen Ausbildung im Industriepark Höchst zu absolvieren sei, sei es auch schwierig, in der Region Auszubildende für sich zu gewinnen. Dennoch beteiligt sich das Unternehmen am Berufsorientierungsprojekt „SchulePlus“, mit dem Schülerinnen und Schüler schon vor ihrem Schulabschluss Praxiserfahrung sammeln und so herausfinden können, welcher Beruf zu ihnen passt. „Ich halte dieses Projekt für sehr sinnvoll. Es liegt an uns, den Unternehmen, jungen Menschen Perspektiven aufzuzeigen, um sie in der Region zu halten“, so Dölle. Als nächsten Schritt möchte sich die Weiss Chemie + Technik GmbH dem Projekt „StudiumPlus“, also dem dualen Studium, öffnen. „Derzeit haben wir rund 20 Auszubildene im Unternehmen. Die dualen Studierenden kommen dann noch on top. Wir sehen „StudiumPlus“ als große Chance, um junge Fachkräfte für uns und unsere Region zu gewinnen“, erklärte Sven Ringsdorf, Leiter des Bereichs Recht und Verwaltung bei Weiss Chemie + Technik. „Wir glauben an die Zukunft und bauen auf mehrsprachige junge Talente für unsere internationalen Kontakte“, ergänzte Christian Dölle. Prof. Dr. Harald Danne betonte abschließend: „Es ist schön zu sehen, wie Unternehmen im Lahn-Dill-Kreis und in Mittelhessen sich für die Ausbildung junger Menschen einsetzen. Der Nachwuchs gestaltet unsere Zukunft. So treten wir gemeinsam dem Fachkräftemangel entgegen.“