10.04.2024 | 14:46

Pilotprojekt zur Integration in Hohenahr-Erda geplant

Kooperationspartner unterzeichnen Vertrag / Geflüchtete werden besonders unterstützt

In Hohenahr-Erda wird ein Pilotprojekt zur Integration von Geflüchteten initiiert. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Judith Muhlberg

In Hohenahr-Erda wird ein Pilotprojekt zur Integration von Geflüchteten initiiert. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Judith Muhlberg

Mit dem Pilotprojekt zur Sozialintegration werden der Lahn-Dill-Kreis, die Gemeinde Hohenahr und der private Betreiber raumhochvier aus Gießen einen neuen Weg in der Unterbringung Geflüchteter gehen: Gemeinsam bemühen sich die Vertragspartner, Schutzsuchende besonders eng zu begleiten und ihnen eine weitreichende Integration in das Leben in der Gemeinde Hohenahr zu ermöglichen.

Der Lahn-Dill-Kreis ist bemüht, Geflüchtete so dezentral wie möglich unterzubringen. Aus diesem Grund wird in Hohenahr-Erda eine neue Gemeinschaftsunterkunft für bis zu 56 Geflüchtete eröffnet. Die Wohncontainer könnten voraussichtlich ab Herbst/Winter 2024 bezogen werden. Bei der Unterbringung Geflüchteter ist der Lahn-Dill-Kreis auf die Kooperation mit den Kommunen angewiesen. „Umso mehr freue ich mich, dass wir in Hohenahr-Erda das Pilotprojekt zur besseren Integration in der Kommune realisieren können. Für den Lahn-Dill-Kreis ist das in dieser Form ein Novum“, sagt Kreis-Sozialdezernent Stephan Aurand.

Auch Hohenahrs Bürgermeister Markus Ebertz ist überzeugt, dass das Projekt der richtige Schritt ist: „Die Integration bei uns vor Ort von Anfang an eng zu begleiten, ermöglicht es uns, dass aus schutzsuchenden Menschen Bürgerinnen und Bürger Hohenahrs werden. Sie lernen das Leben in unserer Gemeinde genau kennen, wir haben die Möglichkeit, aufeinander zu zugehen und im besten Fall werden sie aktiver Teil unseres Vereins- und Dorflebens und unterstützen als Fachkräfte unsere heimische Wirtschaft.“

Raumhochvier wird die Geflüchteten als privater Betreiber bei der beruflichen und sozialen Integration unterstützen. Vor Ort werden pädagogische Mitarbeitende diese Integration begleiten. Außerdem werden die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter des Lahn-Dill-Kreises wie in der jeder Gemeinschaftsunterkunft im Kreis präsent sein. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und beginnt ab Inbetriebnahme der Gemeinschaftsunterkunft in Erda. Der Lahn-Dill-Kreis wird das Projekt eng begleiten.

„Auch für uns ist dieser Weg neu, als privater Betreiber mit zwei kommunalen Stellen eng zusammenzuarbeiten. Unserer Meinung nach führt an einer solchen Integrationsarbeit aber kein Weg vorbei. Wir müssen die Menschen schnell mit der deutschen Sprache vertraut machen und durch unsere vielfältigen Kontakte zur heimischen Wirtschaft in Arbeit bringen“, betonen die Geschäftsführer Armin Frink und Stefan Bechthold von raumhochvier.